Die groß dimensionierte Hand ist im christlichen Kontext mit dem nahegelegenen katholischen Gemeindehaus St. Joseph zu betrachten. Aus ihr quillt Wasser als Ursprung und Sinnbild allen Lebens und wichtiges Element der Taufe.

Hans-Jürgen Kossack gehört neben Willi Bucher, bei dem er in Fridingen an der Donau seine Werkstatt hat, zu den wenigen zeitgenössischen Künstlern, die noch Bildhauerei in Stein praktizieren. Er weiß mit den Werkzeugen Hammer und Meißel virtuos umzugehen und verfolgt dabei stets einen authentischen Ausdruck. Während sein Werk vor allem von Themen der Vergänglichkeit dominiert wird, setzt die Brunnenskulptur in Form einer wasserspendenden Hand einen lebensbejahenden Akzent.

Hans-Jürgen Kossack wurde 1965 in Mühlheim an der Donau geboren. Er machte 1982-1984 eine Ausbildung zum Schreiner und 1988-1990 lernte er das Handwerk der Steinbildhauerei bei Willi Bucher. 1994 besuchte er den Kurs von Pentiment - Internationale Sommerakademie für Kunst und Design e.V. an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. 1996-1997 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 2001 wurde Hans-Jürgen Kossack ausgezeichnet als Stadtkünstler in Spaichingen. 2005 war er Artist in Residence im Alten Schlachthof Sigmaringen. 2006 war er Stipendiat der Stiftung Bartels Fondation in Basel.